Wir machen zurzeit für einen TV-Shop Forderungen geltend, die aus unbezahlten Warenlieferungen stammen. Die Mitarbeiterinnen hatten heute bereits diverse Anrufe von ein und demselben Schuldner, der immer wieder anruft und behauptet die Ware bereits bezahlt zu haben.
Am Rande kriege ich das Gespräch mit, das eine Mitarbeiterin gerade mit dem Schuldner bei seinem x-ten Anruf führt:
„Der Zahlungsbeleg, den Sie mir geschickt haben, ist aus Dezember 2015. Aber die Forderung, die wir hier für XXXXXX geltend machen, stammt aus einer Bestellung von Februar 2016!“
„Nein, ich weiß nicht, was Sie im Dezember bestellt und bezahlt haben. Das ist doch aber auch egal, weil wir hier über eine andere Bestellung aus Februar 2016 sprechen.“
„Sie wollen mir doch nicht sagen, dass Sie bereits im Dezember eine Rechnung bezahlt haben, die erst 3 Monate später gestellt wurde!“
Wie die Mitarbeiterin mir erklärt, hat direkt danach eine schreiende Mutter aus Sachsen angerufen, die in tiefstem sächsischen Akzent rumgeschrien hat, um sich schützend vor ihren Sohn zu stellen, der doch bestimmt nichts bestellt habe…
Ich glaube, ich muss den Mitarbeitern mal ne Schachtel Pralinen hinstellen. So als Entschädigung für die nervigen Diskussionen, die sie den ganzen Tag lang führen müssen.